Frauenteam noch mitten in der Selbstfindung

Das neuformierte Frauenteam des TSV Lichtentanne/SV Sachsen 90 Werdau reiste zum ersten Spiel der Saison zu den Frauen des TSV Zschopau. Unsere Gegnerinnen hatten ihr erstes Spiel am vergangenen Wochenende doch recht deutlich in Glauchau verloren und brannten demzufolge auf Wiedergutmachung vor eigener Kulisse. Für unsere Frauen war es eine erste Standortbestimmung, wie das Team unter Wettkampfbedingungen agiert und vor allem harmoniert.

Gleich zu Beginn des Spiels zeigte sich dann doch recht schnell, dass wir das berühmte Zielwasser irgendwo zu Hause vergessen hatten. Trotz teils vollkommen freier Wurfchancen landete der Ball eher links und rechts neben dem Pfosten oder aber wir visierten die Zschopauer Torhüterin zu zentral an, so dass diese die Würfe ohne große Mühe sicher parieren konnte. Die unnötigen Ballverluste im Angriff taten ihr übriges und so verwunderte es niemanden, dass wir bis zur Pause lediglich 4 Tore auf unserer Habenseite verbuchen konnten. Im Gegensatz hierzu mussten unsere beiden Torhüterinnen den Ball bereits 11x aus dem eigenen Netz fischen. 

Die zweite Hälfte wurde zumindest offener gestaltet und der Ball lief besser durch die eigenen Reihen. Auch

wurde im 1:1 energischer der Weg Richtung Tor gesucht und gefunden. Mit zunehmender Spielzeit schwanden dann aber zusehends die Kräfte und Zschopau konnte teils recht locker im schnellen Gegenstoß weitere Treffer erzielen. Die überragende Spielerin des Matches fand sich diesmal leider in den Reihen unserer Gegnerinnen. Elisabeth Schönherr erzielte allein 14 der 21 Zschopauer Tore und war von unserem Team in der gesamten Spielzeit kaum wirklich zu stoppen.

Auch wenn wir letztlich eine deutliche 11:21-Auswärtsschlappe kassierten, so können wir trotzdem auch Positives aus diesem Spiel mitnehmen. Der Wille des Teams sich gegen die Niederlage zu stemmen war unverkennbar. Die Chemie untereinander im richtigen Verhältnis. Im Angriff blitzte hier und da genügend Dynamik hervor und auf 4 gehaltene Siebenmeter lässt sich definitiv gut aufbauen.

Jetzt heißt es kurz die Wunden lecken, dann schnell die richtigen Schlüsse aus dem Spiel ziehen und die volle Konzentration auf den Heimspielauftakt gegen Annaberg-Buchholz legen. Vor hoffentlich gut gefüllten Rängen und mit toller Unterstützung der Zuschauer gilt es dann, sich deutlich zu steigern und unseren Gegnerinnen einen Kampf auf Augenhöhe zu liefern.

Aufstellung (Tore):
Tor:
Kim Geßner, Lena Wolf
Außen:
Susanne Heyne (1), Anissa Lenk
Kreis:
Clarissa Haferkorn, Olivia van Waes
Rückraum:
Jenny Fränkel (2), Anne König (3), Julia Naundorf (4), Lisa Piehler (1)