Frauen: Motor Rochlitz wird zum Stolperstein

Beide Mannschaften hatten sich für das zweite Spiel der Saison einiges vorgenommen. Unsere Mädels wollten den guten Start mit dem Auswärtssieg in Limbach-Oberfrohna quasi „vergolden“ und die Damen aus Rochlitz ihre doch recht deutliche Auftaktniederlage gegen den Aufsteiger aus Flöha vergessen machen.

Den besseren Start in die Partie erwischten eindeutig die Gäste aus Mittelsachsen und führten bis zur 8. Minute schnell mit 4:1. Danach bissen sich unsere Mädels aber wieder bravourös ins Spiel zurück und konnten sogar ihrerseits mit 6:5 in Vorlage gehen. Leider sollte dies das einzige Mal an diesem Nachmittag sein, dass der Lichtentanner Anhang eine Führung bejubeln durfte. Die zu diesem Zeitpunkt fast schon logischerweise genommene Auszeit der Gäste sollte eigentlich unserem Team noch mehr Selbstvertrauen für das weitere Spiel geben, aber anscheinend fand das Rochlitzer Trainergespann die richtigen Worte und diese fielen auch noch auf fruchtbaren Boden. So entwickelte sich fortan das Spiel zusehends in die aus Lichtentanner Sicht falsche Richtung. Der Ausgleich und zwei weitere schnelle Tore sorgten wieder für einen Rückstand, welcher unser Team von nun an als Hypothek durch das ganze Spiel begleitete. Mit dem Pausenstand von 8:10 war unser Team noch ganz gut bedient und Rochlitz weiterhin in Reichweite.

Für die zweite Hälfte hatte sich das Team eine Menge vorgenommen und wollte das Kreisspiel des Gegners konsequent unterbinden und sich über eine sattelfeste Abwehr wieder ins Spiel zurück arbeiten. Die ersten guten Aktionen gehörten dann auch unserem Team. Zuerst entschärfte Katja Schuhknecht im Tor mit einer sehenswerten Parade einen 7-Meter der Gäste und im Gegenzug gelang Marie Weiß mit einem sensationellen Rückraumwurf der verdiente Anschluss. Über die dann folgenden 13 Minuten hüllen wir lieber den berühmten Mantel des Schweigens. Die Rochlitzer Mädels zogen in dieser Phase das Momentum komplett auf ihre Seite und nutzten sämtliche Abwehrlücken zu acht teils schön herausgespieltenToren. Gleichzeitig konnten unsere Mädels leider offensiv keinerlei Akzente setzen. Trainer Jens Geßner nahm beim Spielstand von 9:15 eine Auszeit, um hier die Ordnung im Spiel wiederherzustellen. Leider verpuffte diese Auszeit völlig wirkungslos und weitere Würfe fanden ohne wirkliche Gegenwehr den Weg ins Lichtentanner Tor. Nach dem Spielende fand der Trainer selbstkritische Worte und bezeichnete den Zeitpunkt der Auszeit als eindeutig zu spät, um den Lauf der Rochlitzer Damen wirksam zu unterbrechen und unseren Frauen den Weg zurück ins Spiel zu erleichtern. Bei nur noch 17 zu spielenden Minuten und 9 Toren im Rückstand war quasi eine Vorentscheidung gefallen. Irgendwie löste sich dadurch aber auch die spürbare Verkrampfung unserer Mädels und plötzlich fanden sie wieder Wege durch die Rochlitzer Abwehr. Einige schöne Kombinationen belohnten letztlich den nimmermüden Einsatz.

Am Ende stand eine insgesamt verdiente 18:22-Heimniederlage und das Lichtentanner Team konnte seine Enttäuschung nur schwer verbergen. Das Trainergespann um Jens Geßner, Mike Unger und Andreas Hunder weiß aber genau, dass diese Niederlage das Team nicht umwirft. Die Mädels werden die richtigen Lehren daraus ziehen und auf den jederzeit hervorragenden kämpferischen Einsatz lässt sich definitiv aufbauen.

Aufstellung (Tore):

Tor:                  Kim Geßner, Katja Schuhknecht
Außen:            Susanne Heyne (1), Sophie Leuchtenberger, Julia Windisch, Isabell Günnel, Lina Simon, Alexa Dörfel
Kreis:              Madeline Seidel (1), Clarissa Haferkorn (1)
Rückraum:      Marie Weiß (10), Luisa Siebert (3), Lena Elstner (2)